Kindermusik und Kirchenchor entfällt!
Evangelisch in Hüls

Am 1. Januar 2005 bestand die Kirchengemeinde Hüls 40 Jahre. Bis zum 2. Weltkrieg gab es hier nur sehr wenige evangelische Christen und Christinnen, aber nach Kriegsende wuchs der evangelische Bevölkerungsanteil erheblich, als zahlreiche Heimatvertriebene und Flüchtlinge an den Niederrhein kamen. Die Gottesdienste fanden in den ersten Nachkriegsjahren im katholischen Marienheim oder in einem Wirtshaussaal statt, von 1952-1964 in einem Saal in der Lindenstraße (heute Tönisberger Straße).
Kirchlich gehörten die Evangelischen, die in der Gemeinde Hüls wohnten, zur Kirchengemeinde Kempen. Im Jahr 1955 wurde der Bezirk St. Tönis – Hüls eigene Gemeinde, zehn Jahre später dann die Doppelgemeinde geteilt. Zur neu entstandenen Kirchengemeinde gehörten ungefähr 2000 Gemeindeglieder.
Manches war am 1. Januar 1965 noch ein wenig provisorisch. Zwar besaß die Kirchengemeinde Hüls inzwischen eine eigene Kirche (die Kreuzkirche war am 7. Mai 1964 eingeweiht worden), aber ihr Glockengeläut erhielt die Kirche erst am 9. Mai 1965, die Orgel wurde am 6. Juni 1971 eingeweiht, das jetzige Taufbecken am 11. November 1979. Und Pfarrer Wilhelm Kloster, seit 1963 Pfarrer der Doppelgemeinde, war noch bis 1967 sowohl für die Evangelischen in Hüls als auch für die in St. Tönis zuständig.
Mittlerweile gehören etwa 3 029 Menschen zur Gemeinde. Es gibt mehrere hauptamtliche und zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein vielfältiges Angebot von Veranstaltungen und Aktivitäten lädt zum Mitmachen ein. Und die Zusammenarbeit mit der katholischen Schwestergemeinde St. Cyriakus hat dazu geführt, dass man am 5. Juni 1999 im Neubaugebiet zwischen Leidener Straße und Umgehungsstraße gemeinsam die „Ökumenische Begegnungsstätte“ einweihen konnte.